Stressbedingte Auszeit von der Arbeit – Anzahl der verlorenen Arbeitstage

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19. September 2025

Stressbedingte Abwesenheit vom Arbeitsplatz ist einer der am schnellsten wachsenden Gründe für die Abwesenheit von Arbeitnehmern in Europa. Offiziellen Berichten zufolge werden im Jahr 2024 Millionen von Arbeitstagen aufgrund von Stress, Angstzuständen und Depressionen verloren gehen. Diese Probleme stehen oft in direktem Zusammenhang mit dem Arbeitsplatz.

Die britische Gesundheits- und Sicherheitsbehörde (Health and Safety Executive, HSE) meldete für den Zeitraum 2023 bis 2024 insgesamt 16,4 Millionen verlorene Arbeitstage. Dies war auf arbeitsbedingten Stress, Depressionen oder Angstzustände zurückzuführen. In Frankreich wächst die Besorgnis: Fast jeder vierte Krankheitsausfall bei Arbeitnehmern unter 30 Jahren war 2024 auf psychische Probleme zurückzuführen.

Stress ist nicht nur ein gesundheitliches Problem. Er ist auch ein Problem für die Produktivität und ein Sicherheitsrisiko.

Wie viele Arbeitstage gehen aufgrund von Stress verloren?

Schauen wir uns einige Daten an:

Schlüsselzahlen und Statistiken

  • Im Vereinigten Königreich meldeten im Jahr 2023/24 776.000 Arbeitnehmer stressbedingte Erkrankungen mit durchschnittlich 21,1 Tagen Arbeitsausfall pro Fall. (1)
  • Stressbedingte Erkrankungen waren für 55 % aller krankheitsbedingten Ausfalltage verantwortlich. (1)
  • In Frankreich waren 22 % der Krankschreibungen bei Arbeitnehmern unter 30 Jahren auf die psychische Gesundheit zurückzuführen (Depression, Angstzustände, Burnout). (2)
  • Bei den Langzeitkrankenständen in dieser Altersgruppe steigt die Zahl auf 39 % an. (2)
55 % der verlorenen Arbeitstage sind auf Stress zurückzuführen
In beiden Ländern nimmt der Stress am Arbeitsplatz von Jahr zu Jahr zu - insbesondere bei jüngeren Arbeitnehmern. Dieser Trend spiegelt nicht nur persönliche Belastungen wider, sondern auch tiefgreifende systemische Probleme am Arbeitsplatz.

Vergleich mit anderen Abwesenheitsursachen

Stressbedingte Fehlzeiten führen zu mehr Ausfalltagen pro Arbeitnehmer als die meisten körperlichen Krankheiten. Eine gewöhnliche Grippe kann jemanden für ein paar Tage außer Gefecht setzen. Stress oder Bunrout können zu wochen- oder sogar monatelangen Ausfällen führen.

Sowohl im Vereinigten Königreich als auch in Frankreich:

  • Muskel-Skelett-Erkrankungen sind nach wie vor die Hauptursache für Fehlzeiten, erreichen aber nicht die Gesamtzahl der durch Stress verursachten Ausfalltage.
  • Stress und Burnout führen auch zu wiederholten Abwesenheiten und längeren Erholungszeiten.

Noch wichtiger ist jedoch, dass Stress die menschliche Fehlerquote erhöht. Hektik, Müdigkeit und Frustration beeinträchtigen die Konzentration und Reaktionszeit, was das Unfallrisiko erhöht. Aus diesem Grund sind Tools wie YOUFactorsdie helfen, mentale Ausrutscher und Aufmerksamkeitsverluste zu verringern, zunehmend in Sicherheitsprogrammen eingesetzt.

Gründe für durch Stress verlorene Arbeitstage

Faktoren am Arbeitsplatz

Der größte Grund für stressbedingte Krankschreibungen ist der Arbeitsplatz selbst. Die wichtigsten Gründe sind:

  • Hohe Arbeitsbelastung und Zeitdruck.
  • Unzureichende Unterstützung durch Vorgesetzte oder unklare Rollenverteilung.
  • Mangelnde Anerkennung oder Kontrolle der Aufgaben.
  • Toxische Arbeitsumgebungen, Mobbing oder Isolation.

In einer kürzlich durchgeführten Umfrage einer französischen Krankenkasse (2) gaben 66 % der jungen Arbeitnehmer an, dass ihre psychischen Probleme durch Arbeitsdruck und eine schlechte Work-Life-Balance verursacht wurden. Im Vereinigten Königreich zeigen HSE-Berichte(1) ähnliche Ursachen, insbesondere im öffentlichen Dienst und im Gesundheitswesen.

Stressbedingte Abwesenheit vom Arbeitsplatz betrifft einige Branchen weitaus stärker als andere. Arbeitsbelastung, Aufgaben mit Publikumsverkehr und Arbeitsplätze mit hoher Verantwortung tragen zu ungleichen Abwesenheitsquoten bei. Daten der HSE (7) zeigen, dass das Gesundheitswesen, das Bildungswesen und der öffentliche Dienst die höchste Belastung durch stressbedingte Ausfalltage aufweisen.

Geschätzte stressbedingte Ausfalltage (in Tausend) nach Branchen (Großbritannien, letzte 12 Monate)

Im Gesundheits- und Sozialwesen, in der öffentlichen Verwaltung und im Bildungswesen gibt es zusammen fast 7,5 Millionen Ausfalltage, was zeigt, dass das Risiko stressbedingter Abwesenheit bei Tätigkeiten an vorderster Front und in dienstleistungsintensiven Bereichen am größten ist.

Persönliche Faktoren

Stress entsteht nicht nur durch Arbeitsaufgaben. Er entsteht auch durch:

  • Schlechter Schlaf, Müdigkeit oder Burnout.
  • Finanzielle Belastung und persönliche Gesundheitssorgen.
  • Betreuungsaufgaben, insbesondere für Frauen.

In einer kürzlich im Vereinigten Königreich durchgeführten Umfrage von Ciphr (6) gaben 50 % der Frauen Müdigkeit oder Schlafmangel als größten Stressauslöser an - im Vergleich zu nur 31 % der Männer.

Auch Fernarbeit kann eine Rolle spielen. Sie bietet zwar Flexibilität, kann aber die Grenze zwischen Arbeit und Privatleben verwischen. Dies kann zu Überarbeitung oder dem Gefühl der Isolation führen. Beides kann zu einer höheren psychischen Belastung führen.

Gesellschaftliche Faktoren im weiteren Sinne

Auch außerhalb des Arbeitsplatzes spielen externe Belastungen eine Rolle bei stressbedingten Abwesenheiten. Wirtschaftliche Ungewissheit, unsichere Arbeitsplätze und die anhaltende psychische Belastung durch die Pandemie sind nach wie vor wichtige Auslöser.

Ein neuer Faktor ist das Burnout durch den Klimawandel. Studien zeigen, dass fast 45 % der jungen Menschen(4) angeben, dass sich Klimasorgen negativ auf ihr tägliches Leben und ihre Arbeit auswirken. Öko-Angst - Gefühle von Angst, Hilflosigkeit oder Schuldgefühlen gegenüber der Umwelt - können zu Burnout führen. Steigende globale Temperaturen bedrohen auch zukünftige Arbeitszeiten durch zunehmenden Hitzestress, insbesondere bei körperlichen Tätigkeiten oder Tätigkeiten im Freien (5).

Auch wenn Klimaangst nicht die Hauptursache für stressbedingte Fehlzeiten am Arbeitsplatz ist, so trägt sie doch zu der wachsenden psychischen Belastung bei, mit der Arbeitnehmer heute konfrontiert sind.

Auswirkungen von Stressurlaub

Zu den Arbeitgebern

Die Auswirkungen von Stress wirken sich auf das gesamte Unternehmen aus:

  • Die Produktivität sinkt, wenn Teams wichtige Mitglieder verlieren.
  • Die Abdeckung von Abwesenheiten verursacht neue Kosten - Zeitarbeit, Überstunden, Verzögerungen.
  • Die Moral leidet, insbesondere in eng zusammenarbeitenden Teams.

Eine einzelne stressbedingte Abwesenheit dauert oft drei Wochen oder länger. Wenn es zu einem wiederkehrenden Problem wird, belastet es langfristig andere Menschen und Budgets.

Angestellte

Für die Betroffenen ist der Stressurlaub selten nur "ein paar Tage frei". Er ist meist das Ergebnis monatelanger innerer Anspannung und führt oft zu:

  • Geringes Selbstwertgefühl.
  • Schlafprobleme oder Depressionen.
  • Angst, wegen der Beurlaubung verurteilt zu werden.
  • Schwierigkeiten bei der Wiedereingliederung nach einer Auszeit.

Aus der Malakoff-Studie (2) geht hervor, dass 64 % der Arbeitnehmer, die aus einem Langzeiturlaub zurückkehrten, angaben, dass es ihnen schwer fiel, die Arbeit reibungslos wieder aufzunehmen.

Über Kollegen und Kunden

  • Für die Kunden kann es zu Serviceverzögerungen oder Qualitätseinbußen kommen.
  • Die Kollegen nehmen die zusätzliche Arbeitsbelastung auf, was ihren eigenen Stress erhöht.
  • In Teams kann es zu zunehmenden Konflikten oder zum Rückzug kommen.

Wie man durch Stress verlorene Arbeitstage reduzieren kann

Der beste Weg, Stress abzubauen, ist, ihn gar nicht erst entstehen zu lassen.

Prävention

Unternehmen können Maßnahmen ergreifen, um Stress zu vermeiden. Das können sie:

  • Bieten Sie flexible Arbeitszeiten oder Mischformen an.
  • Start von Wellness-Programmen und Unterstützung der psychischen Gesundheit.
  • Setzen Sie realistische Erwartungen und vermeiden Sie eine Überlastung der Teams.
  • Schulung von Managern, um Anzeichen für eine Notlage frühzeitig zu erkennen.

Frühzeitige Aktion

Frühzeitiges Erkennen von Stress kann Burnout verhindern. Ein paar Ansätze sind:

  • Wöchentliche Kurzbesprechungen mit den Teammitgliedern.
  • Kurze Umfragen, um das Wohlbefinden des Teams zu überprüfen.
  • Leichter Zugang zu Programmen zur Unterstützung der psychischen Gesundheit.
  • Schaffung sicherer Orte für die Mitarbeiter, an denen sie offen sprechen können.

Je früher die Unterstützung beginnt, desto weniger Arbeitstage gehen durch Stress verloren.

Eine bessere Arbeitskultur

Eine gesunde Arbeitskultur verringert den Bedarf an Stressurlaub. Sie sollte umfassen:

  • Respekt, Fairness und Integration.
  • Anerkennung für die harte Arbeit einer Person.
  • Unterstützende Führungskräfte, die zuhören.
  • Teams, die sich gegenseitig vertrauen.

Ergreifen Sie Maßnahmen zur Reduzierung von Stressurlaub und zur Erhöhung der Sicherheit am Arbeitsplatz

Um es kurz zu machen:

  • Stressbedingte Fehlzeiten sind eine der Hauptursachen für verlorene Arbeitstage in Europa.
  • Jüngere Arbeitnehmer sind besonders betroffen.
  • Die Ursachen sind Überlastung am Arbeitsplatz, schlechte Unterstützung und allgemeiner wirtschaftlicher Stress.
  • Die Auswirkungen erstrecken sich auf Teams, Kosten und Sicherheit.
  • Aber sie ist vermeidbar.

YOUFactors hilft Teams, bessere Gewohnheiten zu entwickeln, Denkfehler zu reduzieren und aufmerksam zu bleiben. Weniger Stress. Weniger Fehler. Sicherere Ergebnisse.

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YOUFactors-Team
19. September 2025
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